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Was ist mikrobiomfreundliche Fütterung?

Ein wissenschaftlich fundierter Ansatz um die Darmgesundheit unserer Pferde zu erhalten

Die mikrobiomfreundliche Fütterung orientiert sich an der natürlichen Lebensweise des Pferdes. Die Basis bildet eine vielseitige, artenreiche Ernährung sowie das Vermeiden von Störfaktoren, um ein resilientes Darmmikrobiom aufzubauen und zu erhalten. Anstelle vollmineralisierter Ergänzungsfuttermittel setze ich bei der mikrobiomfreundlichen Ernährung auf eine natürliche oder bei Bedarf kurzzeitige synthetische Ergänzung ausgewählter Spurenelemente und Nährstoffe.

Mein Ziel: so natürlich und vielfältig, wie möglich!

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"Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung."

Warum brauchen unsere Pferde eine mikrobiomfreundliche Fütterung?

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Das Thema Darmgesundheit schlägt seit geraumer Zeit nicht nur große Wellen in der menschlichen Ernährung sondern auch in der Pferdefütterung. Dabei handelt es sich nicht einfach um einen neuen "Trend", unter dessen Deckmantel findige Futtermittelhersteller ihre Produkte verkaufen. Durch die zunehmende Forschung zum Thema Darmmikrobiom wird immer offensichtlicher, wie wichtig diese Symbiose mit den vielzähligen Mikroorganismen für die Gesundheit ist.

Mittlerweile ist hinreichend untersucht, dass es zwar nicht das "eine" gesunde Darmmikrobiom gibt aber die Diversität des Mikrobioms unmittelbar mit der Gesundheit in Verbindung gebracht werden kann. Je vielfältiger die Gemeinschaft der Mikroorganismen im Darm ist, umso besser und gesünder.

Leider haben nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Pferde das Problem, dass unsere Ernährung immer einseitiger wird. Die zunehmend intensive landwirtschaftliche Nutzung von Grünland führt zu einer flächendeckenden Artenverarmung unseres Heu und unserer Weiden. Ein Großteil der Weideflächen besteht nur noch aus wenigen Gräsersorten - von denen viele auch noch ungesunde, hochgezüchtete Arten sind - und einem kaum merklichen Anteil an Kräutern. Hier entsteht ein Mangel, dem sich die meisten Pferdebesitzer*innen bisher nicht bewusst sind.

In der Pferdefütterung ist es zwar gängige Praxis Mineralfutter zu füttern, um eventuelle Nährstoffmängel auszugleichen, doch konzentriert sich dieser klassiche Ansatz nicht auf die komplexen Bedürfnisse des Darmmikrobioms. Aus wissenschaftlicher Sicht ist der dauerhafte Einsatz hochdosierter Mineralfutter äußerst kritisch zu sehen, da sie sich auch negativ auf die Gesundheit auswirken können und ein falsches Gefühl von Sicherheit entwickeln: "Mein Pferd ist mit Heu und Mineralfutter ausreichend versorgt, was sollte ihm fehlen?"

Das Problem ist, dass es neben den Makronährstoffen, Spurenelementen und Vitaminen noch so viel mehr Verbindungen gibt, die der Körper und das Dammikrobiom brauchen. Einige dieser Verbindungen werden sogar vom Darmmikrobiom erst hergestellt, denn genau so funktioniert diese Symbiose. Die Mikroorganismen ernähren sich vom Futter, das in den Darm gelangt und im Gegenzug helfen sie beim Verdau und stellen dem Körper wichtige Nährstoffe zur Verfügung, die er nicht selbst herstellen oder in der Nahrung finden kann.

Ich bin überzeugt davon, dass unsere Pferde viel weniger synthetische Ergänzungsfuttermittel benötigen als uns eingetrichtert wird und dass wir diese Praxis vor allem in Bezug auf die Darmgesundheit hinterfragen sollten. Wir Menschen wissen viel zu wenig über die komplexen Vorgänge und Zusammenhänge in lebenden Organismen, um auf's Gramm genau zu berechnen, welche Nährstoffe ein Körper benötigt. Stattdessen sollten wir wieder mehr auf die Natur vertrauen und uns an der natürlichen Lebensweise der Pferde orientieren. Dazu gehört für mich neben der naturnahen Zusammensetzung der Futterschüssel auch die naturnahe Gestaltung der täglichen Lebensräumen unserer Pferde.

Wenn dieser Ansatz deine Neugierde weckt und du wissen möchtest, wie du das in der Praxis umsetzen kannst, dann helfe ich dir gerne dabei. Du kannst bei mir sowohl online als auch vor Ort eine Beratung in Anspruch nehmen.

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